Ausstattung

Zuletzt aktualisiert am 24. Juni 2018

So sieht die Grundausstattung für viele glückliche Schweinchen aus:

1 geräumiger Käfig, mindestens 120 x 50 cm für maximal 2 Tiere (keine handelsüblichen Etagenkäfige). Bei 3 Tieren: mind. 140 x 60 cm. Die Bilder zeigen einen solchen geräumigen 140er Käfig. Bei 3, 4 und mehr Tieren: 2 x 140er oder – wie heutzutage üblich – entsprechend großer Eigenbau OHNE steile Rampen.

Dieser grüne 140er Käfig mit Überbreite (85 cm) war ein Sondermodell.

Der Käfig sollte nicht im Kinderzimmer, Schlafzimmer (aus gesundheitlichen Gründen, permanente allergene Belastung) oder auf dem Balkon (Zugluft) stehen.

Dieser 140er Käfig unten im Bild hat eine sehr hohe Wanne und kommt ohne Gitterteil aus.

Wir haben hin und wieder einige große gebrauchte Käfige abzugeben.

140er Meerschweinchenkäfig, bei dem unsere alten Herrschaften kein Gitter-Oberteil brauchen.

Geräumiges Schutzhaus für Fluchttiere wie unsere Meerschweinchen

1 großes Schlafhäuschen (z. B. für Kaninchen) mit mindestens zwei Ausgängen versehen. Die Häuser sollten möglichst KEINE Fenster haben; damit die Meerschweinchen beim Versuch durchzuklettern nicht stecken bleiben (Verletzungs- und sogar Lebensgefahr!).

Eine Weidenbrücke oder ein einfaches Brett, welches zwischen den Käfiggittern befestigt wird, sind als Rückzugsmöglichkeit auch zweckmäßig.

Unser Riesenhaus mit vier Eingängen und einer Schräge ist ca. 1 m lang.

Ohne einen Unterschlupf fühlen sich Meerschweinchen instinktiv schutzlos ihrem Feind ausgeliefert.

Nachdem viele unsere teils selbstgemachten Unterstände bewunderten, wollen wir hier welche zeigen, die es 2011 auch günstig zu kaufen gab.

8 große und günstige Unterstände.

Auch wenn sie auf dem Bild vielleicht etwas klein wirken, so sind diese Unterstände doch richtig groß mit 35 x 25 cm und haben genau die richtige Höhe von 15 cm für die Meerschweinchen. Da es unbehandeltes Holz ist, haben wir vorsorglich einen Hanfteppich darauf befestigt für die besonders springfreudigen Schweinchen. Damit der Unterstand auch lange hält und lange noch so schön ausschaut.

Damit es keinen Streit gibt, sollte jedes Meerschweinchen sein eigenes Haus oder seinen eigenen Unterstand bekommen.

Hier ist der Meerschweinbahnhof von Amazon (2011) in natura zu sehen. Ein Beispiel eines großen Hauses mit vielen Eingängen und einer Aussichtsplattform sowie einer Treppe zum Spielen.

Meerschweinchenbahnhof

Da dieses große Holzhaus unbehandelt war, haben wir dieses zum Schutz ganz natürlich dreimal mit Sonnenblumenöl behandelt. Damit es lange so schön ausschaut und auch für Meerschweinchen ungiftig ist.

Nicht nur Meerschweinchen lieben geräumige Häuser.

Hier zeigen wir unsere neueste Errungenschaft, die wir im Juni 2012 in eBay fanden: ein Eckhaus XXL mit drei großen Eingängen und den Maßen 34 x 34 x 18 cm.

Eckhaus XXL mit drei Eingängen.

Das ist wirklich geräumig und darin fühlte sich sogar unsere Katze sichtlich wohl.

1 Futterraufe/-krippe für das tägliche Heu. Bei einer Metallraufe für die Befestigung im Käfig kann eine Verletzungsgefahr nicht ausgeschlossen werden, wenn die Tiere in die Raufe klettern. Stattdessen sollte eine Kunststoffraufe gewählt werden, die von außen am Käfig befestigt werden kann. Ebenso bergen diese neuen Salatkugeln zum Aufhängen im Käfig Verletzungsgefahren, da die Meerschweinchen mit ihren Krallen darin hängen bleiben könnten.

Wir fertigten uns selbst aus einer Tonschale mit Beton und einem speziellen Gitterdraht (wichtig ist hier die Größe von ca. 3 cm Durchmesser) eine einzigartige Heutrommel und Flaschenhalter in einem an, die für große Käfige, Eigenbauten und auch im Außengehege einsetzbar ist, und nicht umgeworfen werden kann.

Unsere Heutrommel mit Trinkflasche.

Die Tiere können nicht hineinklettern und die Trinkflasche lässt sich problemlos im Heu unterbringen. Das Nippelröhrchen ist somit relativ niedrig angebracht und das Schweinchen muss sich nicht recken.

Unsere Heutrommel im Einsatz.

Natürlich kann diese Heutrommel auch nur als Heuraufe dienen. Die Meerschweinchen können sich daran recken und strecken, um an besonders leckere Halme zu kommen, die komischerweise wohl immer ganz oben sein müssen. Es wird wenig Heu vertrampelt, selbst wenn die Tiere sich von einem Unterstand aus von oben an der Heutrommel bedienen.

Otto mit Bambam und Siggi im August 2015.

1 Trinkflasche (500 ml für zwei Tiere) oder ein Trinknapf. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile: die Trinkflasche zwingt das Tier in eine physiologisch unnatürliche Haltung beim Trinken (Kopf nach oben), wenn diese zu hoch angebracht ist und das Nippelröhrchen ist aufwendig mit Wattestäbchen oder Ultraschallbad zu reinigen (was allerdings aufgrund der sich dort ansiedelnden Algen regelmäßig durchgeführt werden muss). Dafür bleibt in der Nippeltränke das Wasser immer sauber.

Im Trinknapf verschmutzt das Wasser sehr schnell mit Streu und Kot und es muss daher mindestens zweimal am Tag gewechselt werden. Einige Tiere kippen Näpfe gerne um, so dass dann der Käfig unter Wasser steht.

1 Futternapf fürs Trockenfutter, evtl. da man das Trockenfutter auch in kleinen Mengen quer durch den Käfig streuen kann. Für die Tiere ist es eine willkommene Abwechslung das Streu und Heu nach dem Futter durchsuchen zu müssen.

Evtl. einen Krallenabwetzstein (z. B. Lavastein), wenn das Meerschweinchen sich seine Krallen nicht auf natürliche Weise (Freigehege) abwetzen kann.

Einstreu: Sägespäne ohne chemische Zusätze, staubfrei. Nach Belieben Stroh und Heu auf die Späne.

Unser „täglich Brot gib uns“ – und das ist bei Meerschweinchen das HEU, ihr Grundnahrungsmittel. Heu sollte morgens die ERSTE Mahlzeit der Meerschweinchen vor dem Grünfutter sein. Heu sollte jederzeit zur Verfügung stehen, also bloß nicht daran sparen. Auch wenn nicht alles aufgefressen wurde, täglich – auch gerne mehrmals – frisches Heu nachlegen, da die Tiere kein altes, zerlegenes oder vom Urin durchnässtes Heu fressen wollen.

Frisches Grünfutter (nicht faul, matschig oder schimmelig) sollte nach dem Waschen gut abtropfen. Es darf auf keinen Fall nass sein (Durchfall!).

Das Grünfutter sollte komplett abtrocknen, so dass man beim Anfassen keine nassen Finger bekommt. Wenn es dabei ein bisschen welk wird, ist das nicht schlimm – natürlich sollte es nicht völlig verwelken, matschig werden oder vertrocknen.

Black Lucy schmeckt’s im Mai 2014.

Auch sollte das Grünfutter nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen und Raumtemperatur haben.